Donnerstag, 12. Juni 2014

Rezension: Phantasmen

(Hier bestellen)
Autor: Kai Meyer
Titel: Phantasmen
Verlag: Carlsen
Erscheinungsjahr: 2014
Genre: Jugendbuch
ISBN: 9783551582928




Klappentext

Eines Tages tauchten sie aus dem Nichts auf - die Geister der Toten. Millionen auf der ganzen Welt, und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich.
An der Absturzstelle eines Flugzeuges, mitten in Europas einziger Wüste, warten zwei junge Frauen auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Rain hofft, die Begegnung wird ihrer Schwester Emma helfen, Abschied zu nehmen.
Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger, ist auf seinem Motorrad nach Spanien gekommen, um ein letztes Mal seine große Liebe Flavie zu sehen.
Dann erscheinen die Geister.
Doch diesmal lächeln sie.
Und es ist ein böses Lächeln.


Meine Meinung

Eines Tages tauchen überall auf der Welt die Geister von Verstorbenen auf, sie verharren ganz starr und es geht keine Gefahr von ihnen aus. Rain und ihre Schwester Emma sind auf dem Weg zum Absturzort der Maschine, mit der ihre Eltern unterwegs waren um dort auf das Erscheinen ihrer Geister zu warten und sich von ihnen zu verabschieden. Doch plötzlich fangen die Geister an zu lächeln und jeder, der sich in einem bestimmten Radius dazu befindet, stirbt. Sie können gerade noch entkommen und treffen auf Tyler, der dort auf den Geist seiner großen Liebe Flavie warten wollte. Schon bald kommen die drei dahinter, dass noch mehr hinter dem Auftauchen der Geister steckt, als zunächst gedacht.

Durch den Klappentext bin ich mit hohen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen, denn durch die knapp umrissene Handlung sticht es auf Anhieb aus dem momentan recht einseitigen „Jugendbuch-Knäuel“ um Vampire und Co. heraus. Leider hatte ich beim Lesen trotzdem das Gefühl, dass die Geister an sich für mich eine zu geringe Rolle eingenommen haben. Vielmehr steht das Drumherum um Emma, Rain und Tyler im Vordergrund. Vielleicht kommt es mir auch nur so vor, weil ich mir etwas anderes unter dem Buch vorgestellt hatte. Mir fehlte schlicht ein bisschen Nervenkitzel.

Außerdem bin ich nicht ganz überzeugt von der kleinen Liebesgeschichte. Flavie soll Tylers große Liebe gewesen sein, wegen der er sich extra auf den Weg zum Absturzort gemacht hat, aber dann verliebt er sich doch recht schnell in Rain. Die Liebesgeschichte wird zwar nicht zu sehr in den Vordergrund gerückt aber natürlich kann man sich eins und eins zusammen reimen.
Rains Schwester Emma ist seit dem Tod der Eltern sehr in sich gekehrt und Rain hat es sich zur Aufgabe gemacht, sie zu beschützen und für sie zu sorgen. Mir gefällt die Entwicklung, die die Charaktere, insbesondere Emma, im Laufe der Geschichte durch machen. Emma ist einfach ein toller vielschichtiger Charakter.

Die Idee des Buches ist gut und für mich neu, leider hapert es aber etwas an der Umsetzung. Für meinen Geschmack sind einfach zu viele Themen in ein so verhältnismäßig dünnes Buch gepackt und zu kurz abgehandelt worden. Es ging mir alles zu schnell, plötzlich ist alles vorbei. Das ist definitiv noch ausbaufähig!

Das klingt jetzt vielleicht alles sehr negativ aber tatsächlich hat mir das Buch, obwohl ich etwas anderes erwartet hatte, recht gut gefallen. Es liest sich flüssig und die Worte konnten die passenden Bilder in mir heraufbeschwören. Auch das Ende ist gelungen und voller Hoffnung. Ich hätte mir alles nur etwas ausführlicher gewünscht. =)


2 Kommentare:

  1. Eine prägnante und überlegte Meinung! Schön, dass du den Ausbau der Charaktere so gut beleuchtest! Vielleicht könnte man noch ein paar mehr Worte zur Stilistik und zum Spannungsbogen verlieren... Wem würdest du das Buch empfehlen? Wie siehst du es im Vergleich mit anderen Kai Meyer-Werken? liebe Grüße

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    1. Danke für deinen Kommentar. Da es..ich gestehe..das erste Buch von Kai Meyer ist, dass ich gelesen habe, kann ich es noch nicht mit anderen Werken vergleichen. Ich arbeite aber fleissig daran ;)

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