Autor: Simon Beckett
Titel: Der Hof
Erscheinungsjahr: 2014
Genre: Thriller
ISBN: 9783805250689
Klappentext
Auf der Flucht vor der Vergangenheit strandet der Engländer Sean auf einem einsamen Hof in Südfrankreich. Es ist brütend heiß, die Schweine wühlen im Dreck. Nur widerwillig duldet man den Fremden, denn die Bewohner des alten Gemäuers haben etwas zu verbergen - etwas, das man besser für immer ruhen lässt...
Meine Meinung
Der Protagonist Sean ist als
Rucksacktourist auf den Straßen Frankreichs unterwegs. Irgendetwas
treibt ihn an, vor irgendetwas ist er auf der Flucht… Der Durst
treibt ihn auf einen entlegenen Hof. Als er sich wieder auf den Weg
macht tritt er in eine Bärenfalle und muss bis auf weiteres auf dem
Hof bleiben, wo er von den beiden Töchtern des Besitzers gepflegt
wird. Doch auch diese Leute scheinen etwas zu verheimlichen und
benehmen sich äußerst sonderbar.
“Der Hof” schlägt völlig
aus der Reihe der bisherigen Simon Beckett Romane. Zumindest aus der
David Hunter Reihe, obwohl er auch nicht richtig mit der roten Reihe
vergleichbar ist. Aber dieser ganz besondere Schreibstil, der Simon
Beckett zu eigen ist, konnte mich auch ohne viel Blut und
offensichtliches Grauen in seinen Bann ziehen.
Die ganze Atmosphäre auf dem
Hof ist überaus ausladend und ungemütlich. Ich konnte kaum
verstehen, wie Sean es dort aushalten konnte. Der Hofbesitzer und
seine beiden Töchter verhalten sich ihm gegenüber absolut abweisend
und merkwürdig. Die älteste Tochter Mathilde wirkte auf mich total
in sich gekehrt und fehl am Platz während die jüngere Gretchen
einen genauso verschrobenen Eindruck auf mich machte wie ihr Vater
Arnaud. Im einen Moment ist sie nett und hilfsbereit und im anderen
Moment versucht sie Sean eine Falle zu stellen und wirft sich ihm an
den Hals. Herr Arnaud scheint durch und durch schlecht und versucht
Sean aufs schärfste das Leben schwer zu machen. Besonders die Szene,
in der das Schwein geschlachtet wird, hat mir ziemlich zugesetzt und
verdeutlicht, was für ein Zustand auf dem Hof herrscht.
Mit der
Zeit entwickeln Arnaud und Sean eine seltsame Beziehung zueinander,
die Sticheleien und Anfeindungen werden zu einer geduldeten
Selbstverständlichkeit, die sich von den sonstigen Bösartigkeiten
unterscheiden. Sie scheinen ein schon fast freundschaftliches
Verhältnis aufzubauen doch die Spannung ist allgegenwärtig
spürbar.
Immer wieder gibt es auch Rückblicke in die
Vergangenheit von Sean. Man erfährt nie viel aber merkt schnell:
irgendetwas stimmt hier nicht...
“Der Hof” ist geprägt von
düsterer Stimmung und den Abgründen der menschlichen Seele. Und
obwohl die Auflösung von Seans Geheimnis leider weniger spektakulär
ist als ich erwartet hätte, konnte mich das Buch wirklich fesseln
und begeistern!
Schöne Rezension! Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen - vor allem wegen der subtilen Spannung :-)
AntwortenLöschenJa genau das fand ich auch so toll daran =D
LöschenLiebe Grüße,
Nimue
Schöne Rezension zu einem interessanten Buch. Ich schleiche schon eine halbe Ewigkeit darum herum, langsam sollte es vielleicht hier einziehen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Nicole
Danke,mir hats gefallen =) Sei mutig ;)
LöschenLiebe Grüße,
Nimue